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Paraffinbad

... mehr als nur warmes Wachs

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... gegen ihre schmerzenden Hände oder Füße

Für Hände, Narben, Gelenke, Muskulatur ...

Inhalt

Paraffinbad in der Ergotherapie

Das Paraffinbad hat sich als medizinische Heilbehandlung bestens bewährt und ist eine der häufigsten Zusatzanwendungen bei uns. Beanspruchte Haut, schmerzhafte Gelenke oder/und Narben oder auch verspannte Muskulatur profitieren von dem Eintauchen in das warme Wachs.

 

Das Paraffinbad wird, je nach Beschwerdebild, vor oder nach einer Ergotherapie-Behandlung angewendet. Die Krankenkassen übernehmen diese Kosten, wenn sie als „Thermische Anwendung“ oder „Thermik“ ergänzend zu einer Ergotherapie-Verordnung von Ihrem Arzt verschrieben wurde.

Sie können natürlich jederzeit diese Behandlung als Selbstzahlerleistung bei uns - einzeln oder zusätzlich - buchen.

Viel Spaß beim Weiterlesen!

Was zahlt die Krankenkasse?

​Die Kosten für eine Paraffinbad-Anwendung werden bei uns als Position "Thermische Anwendung" mit den gesetzlichen  Krankenkassen abgerechnet und von ihnen übernommen. Voraussetzung ist, dass es vom Arzt als Ergänzendes Heilmittel verordnet wurde.

Etwas anders verhält es sich bei der Blankoverordnung, Näheres dazu können Sie HIER lesen.

Derzeit liegt die Vergütungshöhe der Krankenkassen für 1x Thermische Anwendung bei 7,89€. Der Patient zahlt einen gesetzlichen Eigenanteil in Höhe von 10%, also 79cent.

 

Wirkung

 

Das Paraffin wird auf 51-56°C erhitzt und speichert die Wärme, die dann an die Haut abgegeben wird. 

Dadurch werden:

  • die Blutgefäße weitgestellt und damit Ihre Durchblutung verbessert

  • die Muskeln werden gelockert, Blockaden und Verspannungen werden gelöst

  • Schmerzen in Gelenken z.B. bei Arthrose, Arthritis werden deutlich verringert

  • Narben werden weich und geschmeidig

  • spröde und rissige Haut wird gepflegt und kann sich regenerieren

  • durch die systemische Erwärmung des gesamten Körpers eignet es sich hervorragend bei Erkrankungen wie z.B. Raynaud-Syndrom u.v.m.

 

Innerhalb der geschlossenen Wachsschicht entsteht eine Stauwärme, die die Poren der Haut öffnet und ein Sauna-Effekt entsteht. Durch diese Mehrdurchblutung werden Heilungsprozesse angeregt oder sogar erst ermöglicht und Wirkstoffe können in tiefere Hautschichten eindringen.

Anwendung vor der Therapie:     

 

Vor der Ergotherapie-Behandlung ist ein Paraffinbad sinnvoll, wenn:

die Hände sehr schmerzen, sehr kalt sind, Narben sehr fest sind, wenn das Hauptsymptom eine Steifigkeit der Gelenke ist oder wenn Muskulatur sehr fest /verkrampft ist. 

Mit den erwärmten Strukturen kann eine anschließende Therapie wirkungsvoller durchgeführt werden. Gelenke, Gewebe, Muskulatur und Narben sind weich und gelockert, lassen sich leichter mobilisieren und sind weniger schmerzhaft auch Stunden nach der Behandlung.

Anwendung nach der Therapie:

 

Mitunter sind die Techniken der Gelenkmobilisation sehr "aufwühlend", können stärkere Schmerzen auslösen oder die Behandlung wird als sehr anstrengend empfunden. Dann kann das Paraffinbad seine außerordentlich beruhigende Wirkung entfalten. Diese warme Packung verringert den Schmerz oder beeinflusst ihn positiv, so dass das Therapieergebnis länger anhalten kann.

Achten Sie unbedingt darauf, dass der Patient nicht mit noch stärkeren Schmerzen nachhause geht. Der Schmerz führt zu Schonhaltung, die Strukturen werden wieder fest und die Therapie beginnt wieder an gleichem Ausgangspunkt ohne Erweiterung der Beweglichkeit. UND wie Oma immer schon sagte: "Fingerschmerzen gehen zu Herzen".  

Single Anwendung:

 

Viele unserer Patienten genießen den therapeutischen Effekt dieser Anwendung und buchen ein zusätzliches Paket mit 6-10x Paraffinbad.

Als Empfehlung für unsere Arthrose- und Rheumapatienten raten wir zu einer Behandlungsserie im Frühjahr und im Herbst, da hier die meisten Erkrankungsschübe auftreten und die Schmerzen damit gut reguliert werden können.

Wichtig: Halte deine Gelenke schmerzfrei und beweglich!

 

Durchführung

Vor jedem Bad reinigen und desinfizieren Sie Ihre Hände gründlich. 

Bevor die Hände mit gespreizten Fingern in das flüssige Wachs getaucht werden, können pflegende Cremes oder Salben mit verschiedenen Wirkstoffen aufgetragen werden.

Nach ein bis zwei Sekunden werden die Hände aus dem Bad genommen. Das Paraffin kühlt sofort etwas aus und
bildet die erste dünne Schicht. Man taucht die Hände dann erneut ein und führt diesen Vorgang 3-4x durch.

Anschließend wird alles mit Papier umwickelt, ein großer Baumwollhandschuh übergezogen oder in ein Handtuch eingeschlagen, damit die Hände warm bleiben.

Sobald das Paraffin, nach 5-10 Minuten keine Wärme mehr abgibt, wird es entfernt. Wer den Effekt verlängern möchte, kann zusätzlich ein Wärmekissen unter die eingewickelte Hand legen. So bleibt die Packung deutlich länger wunderbar warm.

Während der Patient die Hände in dem Paraffinhandschuh hat, kann die Wärme ihre Arbeit tun. Mehr braucht es in diesem Moment nicht, außer vielleicht ein gutes Gespräch.

 

Das Ergebnis sind streichelzarte Hände und sehr oft eine direkte Schmerzlinderung mit einer Verbesserung der Gelenkbeweglichkeit.

Durchführung als Tiefenwärme

 

Diese Art der Anwendung ist etwas intensiver für den gesamten Kreislauf. Es benötigt die richtige Indikation, eine Patientenaufklärung und eine schriftliche Einwilligungserklärung.

Die Hände werden immer wieder und ohne Pause in das Paraffinbad getaucht, für ca. 1-3 Minuten. Die sich dabei bildende Schicht wird sich zwischendurch von der Hand lösen und herabfallen, jedoch wird immer weiter getaucht. Dieser Durchgang ist erst beendet, wenn der Patient eine wohlige Wärme im ganzen Körper angibt:

Achtung:

Bitte den Patienten gut beobachten! Gesicht, Hautfärbung, Augen, Körpersprache ...

evtl. wäre eine Behandlung im Sitzen sinnvoll, damit der Patient bei möglichen Kreislaufproblemen gesichert ist. 


 

Wie oft wird das Paraffinbad angewendet?

 

Es kann zu jeder Behandlung eingesetzt werden, das heißt für unsere Patienten 1-3x pro Woche.

Wer ein Gerät zuhause hat, kann es täglich in Gebrauch nehmen und da es keine Nebenwirkungen gibt, darf man gern nach dem Grundsatz gehen: Wenn es lindert und gut sich gut anfühlt, dann ist es auch richtig.

Diese Fehler bitte vermeiden!

Im Paraffinbad verbleiben

Wenn Patienten berichten, dass Paraffinbäder äußerst unangenehm sind, frage ich nach, wie diese Erfahrung zustande gekommen ist. Oft höre ich, dass der Patient oder Kunde die Hände für längere Zeit in dem Bad liegen lassen sollte.

Bitte Nicht!

Bei Dauerbad im 56°C wird es ganz schnell sehr unangenehm.

Mögliche Folgen sind: Kreislaufzusammenbruch durch die massive Erweiterung der Blutgefäße, schmerzende Hände/Füße, Verbrühungen der Hand mit Blasenbildung (manchmal erst Stunden später) oder Reizungen der Haut oder Gelenke.

Wiederverwendung des Paraffins

Praxis:

Benutztes Paraffin nicht wieder verwenden! Es treten deutliche Verunreinigungen auf, egal wie gut Sie vorher die Hände reinigen und desinfizieren. Eine gute Möglichkeit: geben Sie das Paraffin Ihren Patienten mit oder benutzen Sie es ein zweites mal in einem gesonderten Paraffinbad für Füße.

zuhause:

Bei der Anwendung zuhause ist dies natürlich völlig unbedenklich und machbar, da hier nur eine Person "eintaucht".

Nie die Temperatur prüfen

Praxis:

Bitte messen Sie regelmäßig die Temperatur des Paraffins. Die Geräte haben meist keine Temperaturanzeige, sondern nur eine Stufenregelung. Wenn die Geräte schon etwas älter sind, ist eine gleichmäßige Erwärmung evtl. nicht mehr gegeben und Sie müssen nachprüfen. Die Temperatur sollte bei 51-56°C liegen.

zuhause:

Einige erwärmen das Paraffin im Backofen bei niedrigster Stufe (50°C) oder auf dem Herd. Das kann sehr gefährlich sein, besonders, wenn Sensibilitätsstörungen in den Händen vorliegen und Sie Temperaturen nicht richtig fühlen können. Vor dem Eintauchen in das Paraffin  IMMER  die Temperatur messen!  51-56°C

Empfehlung für Vielanwender: Gerät kaufen! 

Verwenden von Alufolie

Wir verwenden ausschließlich Papierrollen und keine Alufolie. 

Vielleicht hat Aluminium eine bessere Speicherleistung der Wärme, aber es ist nicht auszuschließen, dass das Aluminium - gerade bei dieser hohen Wärme - Ihren Körper länger besucht, als Ihnen lieb ist.

Studien haben gezeigt, dass sich Aluminium im Körper ablagern kann und im Verdacht steht, die Entstehung von Alzheimer und Demenz zu fördern!

Empfehlung: Papierrolle / Küchenrolle / ungebleicht

Duftparaffin oder Ätherische Öle im Paraffin

Praxis:

NEIN. Da bei uns viele Menschen in das Paraffin eintauchen, müssen wir Allergene soweit wie möglich ausschließen. Also holen Sie sich ganz einfaches Paraffin ohne Farbstoffe und ohne Duftstoffe. 

zuhause:

Wenn Sie das Paraffin ganz leicht mit ätherischen Ölen versetzen möchten, steht dem natürlich nichts im Wege. Vorausgesetzt, Sie haben keine Allergie oder Unverträglichkeit auf Duftstoffe.

Indikationen

Bei diesen Erkrankungen hat sich das Paraffinbad bestens bewährt und ist eine super Ergänzung zur Therapie oder für die Anwendung zuhause:

  • Arthrose, Arthritis, Rheuma, Rheumatischer Formenkreis

  • Raynaud Syndrom

  • Neurodermitis

  • Z.n. Operationen

  • Narben

  • Z.n. Chemotherapie 

  • Kribbeln, Taubheit, Sensibilitätsstörungen bei Karpaltunnel-Syndrom o.ä.

Kontraindikationen

Unter bestimmten Umständen sind Paraffinbehandlungen auszuschließen:

  • Krampfadern oder Venenentzündungen

  • Diabetes

  • Herzerkrankungen 

  • Gefühlsstörungen, z.B. Parästhesien

  • offene Hautstellen oder Verletzungen

       (kleine unblutige Risse in der Haut sind

       kein Problem und würden sogar von dem

       Paraffinbad profitieren)

  • Ekzeme

Kontraindikationen
Paraffinbad in der Ergo
Wirkung
vor Therapie
nach Therapie
Single
Durchführung
wie oft paraffinbad
Fehler vermeiden
lange bleiben
Wiederverwendung
Temperatur prüfen
Alufolie
Duftparaffin
Indikationen
Was zahlt die KK
Hände halten Fläschchen hoch

Empfehlungen

Da wir fast täglich Anfragen zu Paraffin, den Wärmegeräten und Verbrauchsmaterialien bekommen, möchten wir Ihnen hier einige bewährte Produkte vorstellen und näher beschreiben

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