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  • JR

Morbus Parkinson

Hauptsymptome

  • Rigor – Muskelsteifigkeit

  • Akinese/Hypokinese – Bewegungsarmut

  • Tremor – Zittern

  • Störung posturaler Reflexe  (gleichgewichtsregulierende Reflexe) 

Ergotherapeutische Zielsetzung

Vorrangiges Behandlungsziel ist der größtmögliche Erhalt der motorischen Funktionen im Alltag. Diese Ziele ergeben sich aus den Befunden des Ergotherapeuten. Sie gestalten sich individuell aus den Patientenwünschen, der realistischen Einschätzung der Möglichkeiten und der Eigenverantwortung des Patienten, entsprechend dem Grad der Erkrankung, der persönlichen Situation, der Motorik, den Alltagsverrichtungen und den Hilfsmitteln. 


Schwerpunkte der Behandlung

             1. Funktionelle Behandlung (Motorisches Funktionstraining)

            2. Feinmotoriktraining

             3. Schreibtraining

             4. Hilfsmittelberatung, -erprobung und –versorgung

             5. kognitives Training

             6. psychische Stabilisierung

             7. Wohnraumberatung

1. Funktionelle Behandlung

Es besteht ein symptombedingtes Haltungsmuster: Kopf und Rumpf nach vorn gebeugt, Knie-, Hüft- und Ellenbogengelenk in Beugung, Hüfte und Schulter in Innenrotation und Adduktion

Die Bewegungen der Betroffenen  sind arm an Rotation, zeigen einen mangelnden Einsatz distaler Motorik und eine Vermeidung großzügiger endgradiger Bewegungen. Der Bewegungsradius der Patienten wird sich im Laufe der Zeit immer deutlicher minimieren. Die Ergotherapeutin wird in verschiedenen Übungseinheiten dieser Entwicklung entgegenwirken. 

Behandlungsinhalte:

- Detonisierende Maßnahmen, - Übungen zur Normalisierung der Muskelspannung, - Gleichgewichtsschulung, - Haltungsverbesserung und Reaktionstraining, - Normalisierung der Körperwahrnehmung, - Förderung von Koordination und Rhytmusgefühl


2. Feinmotoriktraining

Erhalt und Verbesserung des Bewegungsausmaßes, der Hand–Hand–Koordination und Geschicklichkeit durch Beüben der oberen Extremität mit verschiedenen Medien

Übungen mit Therapieknete, Softball, Igelball, Vibrationstechniken, Dehnungsübungen, Sensibilitätstraining, Feinmotorikspiele (Solitär, Würfel- und Kreiselspiele)


3. Schreibtraining

Zur Befundaufnahme wird eine Schriftprobe und Schriftanalyse durchgeführt. Diese sind Arbeitsgrundlage für die Ergotherapeut/in für den Erhalt der Schreibfähigkeit und  dem Entgegenwirken der Mikrographie.

-          große liegende Achten großflächig -          Schwung- und Kritzelübungen großflächig -          Zeichenübungen mit Anfang und Ende -          Schreibübungen auf liniertem Papier mit kleiner werdenden Linien -          Testen verschiedene Stifte ausprobieren


4. Hilfsmittel

Geeignete Hilfsmittel sollten beeinträchtigte Körperfunktionen unterstützen oder nicht vorhandene Körperfunktionen ersetzen. 

- Hilfsmittel zur Mobilität: Gehstock, Freezingstock, Rollator - Hilfsmittel zur Pflege: Antirutschfolie, Strumpfanzieher, Haltegriffe - Hilfsmittel in Bad und WC: Toilettensitzerhöhung, Duschhocker,    Badewannenlifter - Hilfsmittel zum Essen und Trinken: Spezialbesteck, Tellerranderhöhung,   Trinkbecher - Hilfsmittel zum Ruhen und Schlafen: Pflegebett, Betttisch, Lagerungshilfen - Hilfsmittel in Freizeit und Hobby: Griffverdickung, Kartenhalter u.Ä.


5. Kognitives Training

Gedächtnistraining (altersspezifische Fähigkeiten) und angepasstes Hirnleistungstraining, Förderung der räumlich-konstuktiven Wahrnehmung


6. Psychische Stabilisierung

Entspannungsverfahren (Distanz zum Alltag schaffen) Handwerks- und Kreativtechniken (Steigerung des Selbstwertgefühls)


7. Wohnraumberatung

- Sturzprävention - Hüftprotektoren - Beleuchtung mind. 100 Lux - Sicheres Schuhwerk auch in der Wohnung - Entfernen von Stolperfallen - Verbesserung der Alltagsmotorik 

individuelle Beratung:  z. B. Änderungen an Türklinke, Kleiderhaken, Lichtschalter, Handtuchhalter, Fußbodenbelägen,  Herdschutzgitter, Möbeleinsatz

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